Lachmu oder "der Haarige" ist der Name eines guten Geistes. Er ist der nackte Mann mit herabfliessenden weichen Locken der mesopotamischen Bildsprache. Der Name "Haariger" war nicht der ursprüngliche, denn ein Wesen der Fantasie kann nicht vor der sprachlichen Schilderung als Bildwerk entstanden sein. 

Vielleicht war dieser Dämon im 4. und 3. Jahrtausend v. Chr. ein Priestertypus. Nacktheit war eine Grundvoraussetzung beim Dienst an den Göttern. Als die Priesterfunktion verschwand, lebte die Figur als übernatürliches Wesen im Dienste des Ea, dem Gott der Weisheit und des Süsswassers, weiter.

Die fliessenden, herabwallenden Haare waren nun ein Symbol für das Wasser, über das Ea herrschte. Der Geist der Wasser und Flüsse ist ein guter, positiver.